21. März 2024
Mark Pfyffer, was für Initiativen verfolgt die Gemeinde Ebikon, um die lokale Wirtschaft zu stärken und Unternehmen anzuziehen?
Mark Pfyffer: Im Bereich Wirtschaftsförderung legen wir den Fokus auf Bestandspflege und Neuansiedlungen. Dazu schaffen wir Ressourcen: Ein Mandat, monatliche Meetings mit lokalen Unternehmen und eine unpolitische Wirtschaftskommission, die der Gemeinde als Sparringpartner dient. Die Kommission besteht aus fünf bis sechs Personen, allesamt Unternehmerinnen und Unternehmer aus Ebikon oder solche, die eine Firma bei uns haben. Die Kommission wird ab September eingesetzt.
Mit welchen Herausforderungen sehen sich Unternehmen in Ebikon konfrontiert?
Pfyffer: Es gibt zwei grosse Herausforderungen: Zum einen die Verfügbarkeit von Bauland und geeigneten Immobilien, zum anderen das Finden von gut ausgebildetem Personal.
Gibt es in Ebikon zu wenig Firmen?
Pfyffer: Nein, bei uns sind über 600 Unternehmen gemeldet, die zusammen rund 6000 Personen am Standort Ebikon beschäftigen. Zusammen machen die Unternehmen rund 15 Prozent des Steuersubstrats aus, was im Vergleich ein normaler Wert ist. Es gibt aber klar Luft nach oben.
Wie unterstützt die Gemeinde diese Unternehmen?
Pfyffer: Wir unterstützen Unternehmen aktiv bei der Suche nach Immobilien, Flächen sowie bei Genehmigungsverfahren. Bei Bedarf leisten wir auch Vernetzungsarbeit, indem wir die richtigen Personen zusammenbringen und Veranstaltungen organisieren. Zudem werden diverse Areale entwickelt.
Was für konkrete Vorteile bietet der Wirtschaftsstandort Ebikon?
Pfyffer: Wir profitieren von einer sehr guten, zentralen Lage zwischen Luzern und Zürich, inklusive Autobahnanschluss und guten Zugverbindungen. Zudem soll Ebikon in den nächsten 10 Jahren mit dem Bahnhofausbau noch besser ans SBB-Netz angeschlossen werden. Weiter bietet Ebikon attraktiven Wohnraum an Hanglage und diverse Naherholungsgebiete wie der Rotsee. Gleichzeitig sind wir in nur 10 Minuten in der Stadt Luzern und in optimaler Nähe zur Hochschule Luzern.
Welche Visionen verfolgt Ebikon in Bezug auf die Wirtschaftsörderung?
Pfyffer: Wir wollen uns besser als Wirtschaftsstandort positionieren, indem wir unsere Standortvorteile aktiv hervorheben. Mit der geplanten Wirtschaftsförderung möchten wir gezielt auf Anliegen von Unternehmen eingehen und als Gemeinde eine verlässliche Partnerin sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass gute Massnahmen dazu führen, dass Ebikon in den nächsten Jahren grosses Potenzial als Luzerner Wirtschaftsstandort entfalten kann. Gutes benötigt seine Zeit.