29. April 2021
Die interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Schulleitung, des Gemeinderats, der Kommissionen und der Fachabteilungen Bildung sowie Planung & Bau stellt fest, dass sich eine strategische Schulraumplanung in Ebikon aufgrund von mehreren Faktoren aufdrängt: Der Lehrplan 21 stellt neue Anforderungen an den Schulraum, die Entwicklung der Gemeinde führt zu einem Anstieg der geführten Abteilungen und Klassen und schliesslich stehen aufgrund des baulichen Zustands der Ebikoner Schulhäuser umfassende Sanierungsarbeiten an.
Langfristige Vision: Campus Zentrum
Basierend auf dem gemeinsamen Verständnis, dass eine langfristig ausgelegte Schulraumplanung für die zukünftige Entwicklung als attraktive Wohngemeinde von grosser Bedeutung ist, erarbeitete die Arbeitsgruppe unterschiedliche Schulraum-Szenarien. „Bei dieser Grundlagenarbeit stand das Ziel im Vordergrund, unvoreingenommen alle denkbaren Möglichkeiten, die den genannten Faktoren «Schulraum 21», «gesteigerte Anzahl Schülerinnen und Schüler» sowie «Bausubstanz bestehender Bauten» gerecht werden, zu identifizieren, zu prüfen und zu diskutieren. In einem partizipativen Prozess sind vier Szenarien entstanden“, sagt Andreas Michel, Gemeinderat Bildung. Wie die Vernehmlassung mit den politischen Parteien, der Kommission für Gesellschaftsfragen, der Planungs-, Umwelt- und Energiekommission sowie der Controlling-Kommission Ende Jahr 2020 zeigte, wird das Szenario «Campus Zentrum» favorisiert und zur Weiterverfolgung vorgeschlagen. Wie Michel aufzeigt, soll der Campus mehrere Gebäude umfassen und zudem die schulischen Dienste, Tagesstrukturen, Schulverwaltung und die Bibliothek an einem Ort zusammenführen.
Strategie setzt auf drei Schuleinheiten
Die politisch breit abgestützte und mitgetragene Strategie umfasst mit dem Campus Zentrum insgesamt drei Schuleinheiten: Den Campus Zentrum, das Schulzentrum Ost und die Schuleinheit Innerschachen. Die Kindergärten bleiben nach Möglichkeit in den Quartieren bestehen. Um die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Strategie bestätigen zu können, wurde im ersten Quartal 2021 eine Volumenstudie für den Campus Zentrum erarbeitet. „Die Ergebnisse bestätigen, dass ein Campus Zentrum mit den vorgesehenen Nutzungen möglich ist. Damit kann die Idee des Campus weiterverfolgt werden“, freut sich Michel. Die Parzelle zwischen den bestehenden Schulbauten Wydenhof und Zentral ist jedoch nicht im Eigentum der Gemeinde. Die Gemeinde ist mit der Grundeigentümerin in Verhandlung. Eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung des Campus Zentrum ist die Annahme der Revision der Bau- und Zonenordnung (BZR) durch das Ebikoner Stimmvolk. Zudem beschäftigen sich der Gemeinderat und die Arbeitsgruppe auch mit kurzfristigeren Massnahmen zur Sicherstellung des Schulraumbedarfs.
Entwicklung Schulzentrum Ost
Grosser Handlungsbedarf besteht im Schulzentrum Ost (Höfli und Feldmatt), wie Michel ausführt: „Die Kapazitätsgrenzen im Schulhaus-Provisorium sind erreicht, nachdem im Jahr 2019/2020 viele Familien mit Kindern in bestehenden Wohnbauten nachgezogen sind. Um kurzfristig ausreichend Schulraum zur Verfügung stellen zu können, wird der Provisorium-Bau ergänzt.“ Mit einer parallel laufenden Abklärung wird aufgrund des bestätigten Raumbedarfs im Schulzentrum Ost geprüft, ob das geschlossene Höfli-Schulhaus saniert und ergänzt werden soll oder ob ein Abbruch und ein Neubau die nachhaltigere Lösung wäre.
Vorausschauende Planung und Entwicklung
Mit der Schulraumplanung Ebikon besitzt die Gemeinde ein strategisches Instrument, das die Koordination und Harmonisierung der langfristigen Entwicklung der Schule Ebikon und ihrer Schulstandorte mit der gesamten Gemeindeentwicklung ermöglicht. Mit der Schulraumstrategie sichert die Gemeinde der Schule Ebikon vorausschauend die nötige Infrastruktur für den pädagogischen Auftrag der nächsten Jahre – und stellt deren Werterhaltung sicher. Damit soll die Volksschule Ebikon nicht zuletzt eine attraktive Arbeitgeberin für Pädagoginnen und Pädagogen bleiben – und einen lernfördernden und motivierenden Lern- und Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler von morgen sichern.
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