27. April 2021
Bei einem Gesamtaufwand von 107‘737'826 Franken und einem Gesamtertrag von 108‘870‘260 Franken resultiert im Rechnungsjahr 2020 ein Überschuss von 1‘132‘434 Franken. Budgetiert war ein Defizit von 2‘695‘700 Franken.
Kostenbewusstsein und positive Einmaleffekte
„Neben dem Kostenbewusstsein der Gemeinde haben auch günstige Entwicklungen der nicht beeinflussbaren Faktoren zum positiven Ergebnis beigetragen“, fasst Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin Finanzen, das Ergebnis zusammen. Die Verwaltung und der Gemeinderat haben ihre Budgetdisziplin fortgesetzt. „Dank dem ausgeprägten Kostenbewusstsein wurden verschiedene Budgetpositionen unterschritten“, so Troesch. Weiter haben sich gemäss Troesch auch Faktoren, die sich von der Gemeinde weniger direkt beeinflussen lassen, im Jahr 2020 zu Gunsten der Gemeindefinanzen entwickelt: „Die verbuchten Steuereinnahmen fielen höher aus als budgetiert, wobei es sich hierbei insbesondere um Sondersteuern handelt. Bei den ordentlichen Gemeindesteuern konnte das Budget leicht übertroffen werden. Im Bereich der Bildung wurde das Budget deutlich unterschritten. Dies ist zum einen auf höhere Kantonsbeiträge zurückzuführen, es wurden aber auch weniger Klassen geführt als geplant. Und schliesslich konnten im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe ausserordentlich hohe Rückerstattungen von Sozialhilfeleistungen verbucht und damit ein Teil der gebundenen Ausgaben zu Gunsten der Gemeinde beeinflusst werden.“
Trotz Gewinn keine nachhaltige Entspannung der Finanzen
Der gute Rechnungsabschluss 2020 ist in vielerlei Hinsicht wertvoll für die Gemeinde. Eine ausgeglichene Rechnung sendet positive Impulse aus und stärkt die eigene Positionierung. Doch die finanziellen Herausforderungen der Gemeinde Ebikon bleiben bestehen. Die Einnahmen der Gemeinde reichen nicht, um die laufenden Ausgaben und zukünftigen Herausforderungen tragen zu können. Ebikon ist mit steigenden Gesundheitskosten konfrontiert und verzeichnet immer mehr Steuerausfälle. Gleichzeitig ist heute noch nicht absehbar, in welchem Ausmass sich die Folgen aus der Corona-Pandemie langfristig auf die Gemeindefinanzen niederschlagen werden.
Stärkung der Finanzkraft durch die Steigerung der Attraktivität
Um die Gemeindefinanzen nachhaltig in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen, setzt der Gemeinderat auf langfristige, attraktivitätssteigernde Massnahmen und Ziele. „Wir setzen uns für eine schnellstmögliche Inkraftsetzung des revidierten Bau- und Zonenreglements ein. Damit schaffen wir die Grundvoraussetzung für die zukünftige Entwicklung von Ebikon – und zugleich Rechtssicherheit“, sagt Troesch. Ein weiteres wichtiges Ziel im neuen Legislaturprogramm ist die Schaffung der organisatorischen und politischen Grundlagen zur Einführung eines Einwohnerrats gemäss Initiativbegehren. „Der Gemeinderat ist überzeugt, mit diesen und weiteren Massnahmen aus dem Legislaturprogramm die Gemeinde in eine erfolgsversprechende Zukunft führen zu können. Es ist und bleibt trotz der nach wie vor herausfordernden finanziellen Lage das erklärte Ziel des Gemeinderates, mittelfristig wieder konstant ausgeglichene Rechnungen präsentieren zu können. Dafür setzen wir uns mit Nachdruck ein“, sagt Troesch.
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