09. Juni 2023
Es gibt zwei nahezu gleichlange Runden: eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene, sowie eine separate, sogenannte ‹Jumpline› mit verschiedenen Sprüngen. Laut Gesamt-Projektleiter Dave Tschumi ist der neue Pumptrack in Ebikon ein Novum in der Schweiz. «Ein solches Pumptrack-Konzept ist mir nirgends sonst bekannt», sagt er. Ihn überzeugt insbesondere die grosse Abwechslung auf der Fläche von 3000 Quadratmetern. Er muss es wissen: Tschumi, Co-Geschäftsleiter der Firma Vast Trails, die den Pumptrack entworfen und gebaut hat, bringt viel Erfahrung mit. Die insgesamt elf Mitarbeitenden des Unternehmens waren weltweit an der Konstruktion von über 100 Pumptracks beteiligt.
Maximum herausgeholt
«In Ebikon konnten wir das Strecken-Design genau wie geplant umsetzen», sagt er. Nirgends hätte man Kompromisse eingehen müssen, was durchaus vorkommen kann. Etwa wenn bei Testfahrten festgestellt wird, dass der Pumptrack an einigen Stellen doch nicht so befahrbar ist, wie ursprünglich gedacht. Denn damit beim Befahren alles reibungslos läuft, müssen die Radien der Kurven, die Steigungen und die Winkel exakt aufeinander abgestimmt sein. Sein abschliessendes Fazit lautet: «Die Kombinationsmöglichkeiten zwischen den beiden Strecken und der Jumpline sind enorm vielfältig. Wir konnten das Maximum herausholen.»
Die Arbeiten am Pumptrack starteten Ende Februar, dauerten zweieinhalb Monate und sind, bis auf Markierungen, seit Mitte Mai abgeschlossen. Während der Arbeiten gab es vereinzelt Schwierigkeiten, wenn auch keine unerwarteten. Aufgrund der starken Regenfälle und kalter Temperaturen, die den Boden morgens teilweise sogar gefrieren liessen, gab es kurzzeitige Unterbrechungen der Bauarbeiten. Zudem stiessen die Arbeiter rasch auf Sandgestein, das sich nicht als Planiermaterial eignete. «Wir wussten vom Sandgestein, das hatten wir im Vorfeld abgeklärt. Auch mit kalten Temperaturen mussten wir im Frühjahr rechnen», so Tschumi. Er sagt: «Mit den zweieinhalb Monaten haben wir den Bauplan exakt eingehalten.»
Spezieller Asphaltbelag verbaut
Die Strecke wurde von vier bis zehn Personen gebaut. Zuerst wurde die Humusschicht abgetragen. Anschliessend wurde mit Aushub die Rohform erstellt und verdichtet. Nach einer 30 Zentimeter dicken Frostkofferung erhielt die Strecke ihren Asphaltbelag. «Dieser ist sehr ähnlich wie bei einer Strasse, nur etwas feinkörniger», erklärt Tschumi. «Das führt zu einem geringeren Rollwiderstand und erhöht den Fahrkomfort.» Er ist überzeugt, dass sich die Strecke wegen der drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden an alle Altersgruppen richtet. «Das ist das schöne an diesem Projekt, es verbindet Generationen.»
Hinweis: Für die Öffentlichkeit zugänglich ist der Pumptrack ab Samstag, 24. Juni, ab 13.30 Uhr. Die offizielle Eröffnung des neu gestalteten Schmiedhofareals mit Feier für die Bevölkerung ist am Samstag, 19. August. Die Eröffnungsfeier findet zwischen 13 bis 15 Uhr statt.
Pumptrack erklärt
Ein Pumptrack ist eine geschlossene Strecke für Fahrräder, Skateboards oder Inline-Skates. Sie besteht aus wellenförmigen Hügeln und Kurven, die speziell gestaltet sind, um durch geschicktes Hochdrücken und Absenken des Körpers Geschwindigkeit zu erzeugen. Fahrer nutzen die Bewegung ihres Körpers, um ohne Pedale oder Tritt Schwung zu bekommen. Pumptracks fördern Gleichgewicht, Koordination und Beweglichkeit und bieten eine unterhaltsame Umgebung für Sportler. Sie werden von Menschen jeden Alters genutzt.