Zentrum Höchweid als gemeinnützige Aktiengesellschaft

Am 26. November stimmt die Gemeinde über eine Umwandlung des Zentrums Höchweid in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft ab. Der Gemeinderat ist von der Vorlage überzeugt.

26. Oktober 2023

Das Alters- und Pflegeheim Höchweid mit seinen nicht mehr zeitgemässen Doppelzimmern und der veralteten Infrastruktur bedarf einer Modernisierung. Angesichts des hohen Investitionsbedarfs wurde das Heim einer Strategieprüfung unterzogen. Darin wird eine Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft empfohlen, die nicht gewinnorientiert ist. Am Sonntag, 26. November 2023, wird in Ebikon über die Umwandlung abgestimmt.

Umwandlung entlastet die Gemeindefinanzen

Ein Vorteil dieser Umwandlung ist, dass anstehende Investitionen die klammen Gemeindefinanzen nicht belasten würden. Mark Pfyffer, Gemeinderat Gesellschaft & Soziales, erklärt: «Die Finanzen des Zentrums Höchweid sind solide. Als eigenständige Aktiengesellschaft kann das Heim in Zukunft Kredite aufnehmen und Investitionen selbst tragen.» Es ist auch eine Erweiterung von derzeit 120 auf bis zu 150 Wohn-/Pflegeplätze geplant. Eine Machbarkeitsstudie zeigt Details dazu (siehe Textkasten).

Das Zentrum Höchweid bleibt in Besitz der Gemeinde

Behält die Gemeinde auch nach der Auslagerung die Kontrolle über das Alters- und Pflegeheim? Pfyffer versichert: «Ja, das Zentrum Höchweid bleibt in Gemeindebesitz, weshalb der Gemeinderat die Eigentumsrechte ausübt. Ein Mitglied des Gemeinderats wird zudem im Verwaltungsrat vertreten sein und strategisch mitentscheiden.»

Mehr unternehmerische Flexibilität

Die Auslagerung bietet neben der finanziellen Sicherheit auch andere genauso wichtige Vorteile. Pfyffer erklärt: «Als eigenständige Aktiengesellschaft kann das Zentrum Höchweid schneller auf Marktveränderungen reagieren. Das verbessert die Wettbewerbsposition gegenüber anderen Pflegeinstitutionen.» Zudem kann das Zentrum dank der erhöhten unternehmerischen Flexibilität besser und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen, was die Attraktivität als Arbeitgeberin steigert und dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.

Der Ebikoner Gemeinderat empfiehlt, der Vorlage zuzustimmen. Die geplante Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft kommt sowohl der Bewohnerschaft, den Mitarbeitenden und der Bevölkerung zugute. Bei einem Ja wird das Zentrum Höchweid mit Start per 1. Januar 2025 überführt.


Modernisierung und Erweiterung für den steigenden Bedarf

Die dreissigjährigen Raum- und Gebäudestrukturen des Zentrums Höchweid (Baujahr 1994) sind nicht mehr auf dem Stand der aktuellen Technik und entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, wie sich das Heim für die Zukunft und auf die steigende Nachfrage nach Wohn- und Dienstleistungsangeboten rüsten kann (Kosten: rund 37,5 Millionen Franken).

Vorgesehen sind: Ein Ausbau von 117 auf 150 Plätze (davon 32 für betreutes Wohnen), mindestens 90 Prozent Einzelzimmer mit Dusche und WC, eine Konsolidierung der Pflegeplätze an einem Standort sowie eine Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur (Heizung, Lüftung). Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die Anforderungen am heutigen Standort baulich realisiert werden können, während der Betrieb weiterläuft (wir berichteten). Dies ist möglich, wenn der Ausbau in vier Etappen erfolgt. Sofern die Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft zustande kommt, ist der Baustart für den Herbst 2026 vorgesehen.