Bebauungsplan Obfildern

Auf den rund 35‘000 Quadratmetern Fläche im Gebiet Obfildern sollen rund 220 neue Wohnungen entstehen. Geplant wird das Projekt vom Kanton Luzern.

Ausgangslage

Im Mai 2008 wurde das Gesuch um Genehmigung des Gestaltungsplans Obfildern aufgrund einer Einsprache der Nachbarschaft verworfen. Im Anschluss wurde 2013, anstelle der Weiterführung des Gestaltungsplanes, ein Studienauftrag durchgeführt. Im Rahmen des Studienauftrages haben drei Teams Bebauungsoptionen für das Areal ausgearbeitet mit dem Ziel gemischte Wohnbauten mit gehobenem Standard sowie preiswertere, gemeinnützige Mietwohnungen anzubieten. Das Siegerprojekt wurde durch das Luzerner Büro Cometti Truffer Architekten und Fahrni Landschaftsarchitekten erarbeitet. Die Ergebnisse aus dem Studienauftrag dienten als Grundlage für den Bebauungsplan.

Weiterentwicklung Bebauungsplan

Die Ausrichtung auf die Erstellung von preiswertem, gemeinnützigem Wohnbau ist aufgrund der kantonalen Wohnungspolitik vorgegeben, welche eine Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus für kantonseigene Grundstücke vorsieht. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohneigentum wurde bei der Weiterentwicklung des Bebauungsplans festgelegt, dass mindestens 50% des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Eigentum erstellt werden soll.

Projektidee

Der Bebauungsplan sieht die Realisierung von ungefähr 220 Wohnungen vor. Entlang der Hartenfelsstrasse sollen Wohnungen nach den Grundsätzen und Kriterien des gemeinnützigen Wohnungsbaus entstehen, mit einem Wohneigentumsanteil von mindestens 50 Prozent. An der Oberdierikonerstrasse sind Reihen von Eigentums-Zweifamilienhäusern im gehobenen Wohnstandard vorgesehen. Im westlichen Arealteil sollen punktförmige Bauten, ebenfalls im gehobenen Wohnstandard entstehen.

Umgebung und Bachpark

Verbindlicher Bestandteil des Bebauungsplans ist auch ein Plan zur Umgebungsgestaltung. Darin festgelegt sind einerseits die Offenlegung des eingedolten Äbrütibachs und andererseits eine ausgiebige Bepflanzung. Unter anderem sind auf dem Areal mindestens 175 Bäume zu pflanzen und die Grünflächen mit Blumenwiesen aus einheimischem Saatgut zu gestalten. Rund um den Äbrütibach soll ein Bachpark entstehen.

Nachhaltigkeit

Die geplante Überbauung soll einen hohen Standard in Bezug auf die Nachhaltigkeit erreichen. Die Bauten sind entweder in Minergie-A/-P/ECO zu zertifizieren, oder es sind die Vorgaben und Zielwerte des SIA-Effizienzpfads Energie (Merkblatt 2040) einzuhalten. Dieses stellt sehr hohe Anforderungen an die Reduktion des Nutzenergiebedarfs. Neben der Betriebsenergie werden auch die Graue Energie und die standortabhängige Mobilität einbezogen. Weiterhin ist im Bewilligungsverfahren auch der Anschluss an einen bestehenden oder neuen Wärmeverbund zu prüfen.