Die Gemeinde Ebikon möchte ihr Zentrum partizipativ entwickeln. Die Ausgangslage ist dabei komplex: Es gibt zahlreiche Anspruchsgruppen, die Erwartungen an die Gemeinde sind hoch und das öffentliche Interesse an der Entwicklung entsprechend gross. Über eine breite Abstützung der Projektorganisation und eine offene Mitwirkung sollen alle Betroffenen und Interessierten gemeinsam zur Zentrumsplanung beitragen.
Aktuell wird ein sogenanntes «LeiStbild» erarbeitet. Der Begriff setzt sich aus dem Wort «Leitbild» und «leisten» zusammen und zeigt eben auf, was das Zentrum Ebikons künftig leisten soll. Mit anderen Worten; das LeiStbild fasst die Ergebnisse der bisherigen Arbeiten (Stakeholdergespräche, Umfrage Grundeigentümerschaften, Bevölkerungsumfrage) zusammen und zeigt auf, welche Anforderungen an das Ortszentrum bestehen. Das LeiStbild übersetzt die Anforderungen der Stakeholder in fünf Themenbereiche, anhand derer eine Stärkung des Zentrums erfolgen soll. Diese Themenbereiche sind: Teilzentren & Nutzungsangebot, Stadtraum & Entwicklung, Aufenthalt & Begegnung, ökologische Nachhaltigkeit & Klima sowie Mobilität & Vernetzung.
Die Begleitgruppe (Vertretende der Kommissionen, des Gewerbes und weitere Interessengruppen) hat den ersten Entwurf des LeiStbildes im November 2023 kommentiert. Ihre Rückmeldungen flossen bereits ein. Der Echoraum (Ortsparteien, LuzernPlus) sowie das Projektsteuerungsteam haben die Rückmeldungen weiter verfeinert. Das LeiStbild sowie die Strategie zur Umsetzung wird in einem nächsten Schritt dem Gesamtgemeinderat zur Verabschiedung vorgelegt. An der darauffolgenden öffentlichen Informationsveranstaltung können sich interessierte über das Produkt «LeiStbild» sowie über das weitere Vorgehen informieren. Die Informationsveranstaltung wird in Form von geführten Spaziergängen durch das Zentrum, mit mehreren Durchführungen an unterschiedlichen Tagen, stattfinden.
Impulsorte zur Umsetzung der Leistungen
Konkretisiert und verortet münden diese Themenbereiche in sechs
spezifische Impulsorte. Diese zeigen auf, wo welche Schritte notwendig sind, um
den Anforderungen aus den fünf Themenbereichen gerecht zu werden. Durch deren
schrittweise Umsetzung wird eine gezielte Aufwertung des Zentrum Ebikons
ermöglicht.
- Arealentwicklung Löwen
Auf dem Areal Löwen soll ein lebendiger Treffpunkt entstehen, der multifunktionale Räume für Gastronomie, Wohnen und Gemeinschaftsaktivitäten bietet. Ein sorgfältiger Umgang mit dem historischen Bestand wird vorausgesetzt. - Stärkung Kirchenbezirk / historischer Dorfkern
Die Aufwertung des historischen Dorfkerns soll sich auf Freiräume mit einer hohen Aufenthaltsqualität konzentrieren. Dies wird beispielsweise durch Begrünung, Schattenplätze und die Entsiegelung von Flächen erreicht. - Entwicklung Riedmattstrasse und Bahnhofareal
Im Mittelpunkt steht der Bahnhof als Mobilitätsdrehscheibe und als Aufenthaltsort mit witterungsgeschützten sowie begrünten Flächen und Konsumangeboten. - Attraktivierung Zentralstrasse / Kantonsstrasse
Gefragt sind qualitative und gestalterische Aufwertungen des Strassenraums mit Begrünungen, Verweilmöglichkeiten und verbesserten, sicheren Strassenquerungen. Zu prüfen ist z. B. eine Reduktion der Geschwindigkeit beim motorisierten Verkehr zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität. - Aufwertung Gemeindehausplatz
Künftig soll der Gemeindehausplatz vielfältig nutzbar sein (Anlässe, Mittagsangebot, Foodfestival etc.). Erwünscht ist eine Aufwertung mit Begrünung, Verweilmöglichkeiten und einer Entsiegelung der Betonfläche. - Neugestaltung Bachpark
Die Uferseiten des Mühlebachs bergen in Kombination mit der bereits vorhandenen Gastronomie grosses Potenzial als Parkfläche mit Naherholungscharakter.